54. Business Lunch
11.05.2021
EVS AG: Ein Stadtspaziergang mit Zwischenhalten
Ein Stadtspaziergang mit vier informativen Zwischenhalten
Endlich wieder mal ein richtiger Business Lunch! Nach über einem Jahr Corona-bedingter Zwangspause konnte die Lokale Agenda 21 gemeinsam mit EVS AG einen Business Lunch der besonderen Art durchführen: In Kleingruppen absolvierten die Teilnehmenden einen Parcours zu vier Standorten in der Altstadt, wo sie jeweils einen thematischen Input mit Diskussionsgelegenheit erhielten. Für die Verpflegung sorgte der Biohof Heimenhaus mit einem Lunchbag voller leckerer Produkte. Trotz ungastlichem Wetter nutzen rund 40 interessierte Gäste die Gelegenheit für Diskussion und Informationsaustausch.
Eine Plattform für offenen Austausch und Vernetzung
Gemeinderat Reto Nause freute sich, die Partnerunternehmen nach Langem wieder persönlich begrüssen zu dürfen. Er bedankte sich für das Engagement der Unternehmen im schwierigen 2020 und betonte die wichtige Bedeutung der Energie- und Klimastrategie der Stadt Bern und des neuen Klimareglements, für dessen Umsetzung die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft essentiell sei. Er erhoffe sich eine Annahme des CO2-Gesetzes am 13. Juni, um die Planungssicherheit zu erhöhen und gegen die Klimawandel vorzugehen. Amtsleiter Adrian Stiefel präsentierte den druckfrischen Jahresbericht der Klimaplattform mit 47 erfolgreichen Projekten und freute sich über drei neue Partnerunternehmen. Die Diskussionen über die Weiterentwicklung der Klimaplattform in Richtung Nachhaltigkeit waren sehr konstruktiv. Die Plattform wird geschätzt als Gefäss für einen offenen Austausch zwischen Verwaltung und Wirtschaft.
Strom vom Dach
Die Energieverbund Siloah AG hat 2020 einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) für Sonnenenergie gegründet, an dem mehrere Firmen beteiligt sind. Verwaltungsratspräsident Hannes Treier und Geschäftsführer René Calame erläuterten das ambitionierte Projekt mit Vorzeige-Charakter und gaben Auskunft über die Planung und etappierte Umsetzung auf dem Areal Siloah in Gümligen, wo mehrere Kunden von der erneuerbaren Energie profitieren. Die Solaranlage hat eine Leistung von 642 kWp und der Eigenverbrauchsanteil beträgt ca. 90 %.
Mit dem Klimareglement zum Pariser Klimaziel
Das neue Klimareglement der Stadt Bern gibt einen verbindlichen Absenkpfad vor, um den CO2-Ausstoss gemäss dem Pariser Klimaabkommen auf 1 Tonne pro Person und Jahr zu reduzieren. «Wir können dem einzelnen Bürger und der einzelnen Bürgerin keine Vorschriften machen für die ambitionierte Zielerreichung, aber die Stadt ist darauf angewiesen, dass wie bis anhin alle Akteure ihren Beitrag leisten», sagt Heidi Walther Zbinden vom Büro für Bau- und Planungsrecht, welche die Erarbeitung des Klimareglements begleitet hat. Gemeinsam mit Elisabeth Müller vom Amt für Umweltschutz erläuterte sie den Zusammenhang des Reglements mit der Energie- und Klimastrategie der Stadt Bern und freute sich über den anregenden Austausch mit den Gästen.
Stadt der Nachhaltigkeit
«Die Stadt Bern will ihrer Verantwortung nachkommen und einen möglichst grossen Beitrag zur Erreichung der UNO-Nachhaltigkeitsziele leisten», leiten Natalie Schäfer und Dorothee Lanz vom Amt für Umweltschutz ihre Ausführungen zur Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung der Stadt Bern ein. Diese wurde in einem partizipativen Prozess erarbeitet, definiert 6 interdisziplinäre Handlungsschwerpunkte und strebt eine verstärkte Zusammenarbeit mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an. Die Idee, die Klimaplattform in Richtung Nachhaltigkeitsplattform weiterzuentwickeln, stösst mehrheitlich auf positive Resonanz. Das Thema soll gemeinsam mit den Mitgliedern der Klimaplattform weiterverfolgt werden.